Wie am besten aufnehmen?
Sind die Aufnahmen noch nicht gemacht, dann ist das der perfekte Zeitpunkt um die Zusammenarbeit zu beginnen.
Es ist immer vorteilhaft sich im Vorfeld schon über die technischen Details auszutauschen.
In welchen DAWs/Sequenzern/Soundbearbeitungsprogrammen (nenne es wie Du willst) die fertigen Spuren aufgenommen werden,
ist für die spätere Bearbeitung nicht erheblich. Reaper, Cubase, Logic, Pro Tools, Studio One uvm. machen, wenn es um das reine Aufnehmen geht, den gleichen Job.
Viel wichtiger sind das Audioformat, die Bitrate und die Samplerate (auch Abtastrate genannt) der Aufnahmen.
Bitte auf keinen Fall MP3 oder andere komprimierte Formate zum aufnehmen verwenden!
Vorzugsweise WAV- Format mit 24 Bit oder mehr und mind. 48kHz, am besten noch höhere Abtastraten, auswählen.
Mixen- analog oder digital?
Die gesamte Soundbearbeitung läuft bei mir digital. Der wesentliche Vorteil dabei: auch nach beliebig langer Zeit kann ein Projekt exakt gleichbleibend mit unveränderten Einstellungen geöffnet und der Mix oder der Master mit wenigen Klicks schnell nach Wunsch
nachträglich angepasst werden.
Wichtigeres als Technik
In einem Musiktitel werden die Fans nicht zuallererst das ausgewählte Mikrofon, das teure Equipment oder die nachträgliche Soundbearbeitung hören, sondern die Performance der Musiker.
Eine Aufnahme, die verkrampft oder steif klingt kann kein technisches Mittel nachträglich wieder gerade biegen und auch kein teures Mikro kann das im Vorfeld abwenden.
Es muss nicht immer das hochtechnisierte Tonstudio sein, wo die besten Aufnahmen zustande kommen. Ich fühle mich in Proberäumen wohl und nehme auch dort vorzugsweise auf, wo die Musik entstanden ist und die Musiker zuhause sind.
Hören … WA-A-A-A-S?
Es ist sehr wichtig den Mix bei der Bearbeitung richtig hören zu können.
Sauber klingende Studiomonitore sind dabei leider nur ein Teil des Ganzen.
In jedem Raum legt sich die Raumakustik auf den Klang der Musik oben drauf und verfälscht diesen.
Nach einer aufwendigen Raumoptimierung kann die Wiedergabe neutraler klingen.
Trotzdem gehört ausreichend Erfahrung dazu, um in diesem Umfeld den Klang richtig beurteilen zu können und letztendlich die richtigen Entscheidungen für den Mix oder Master zu treffen.
Beim Mix und dem anschließenden Master lege ich großen Wert darauf, dass das Ergebnis auf allen gängigen Abspielgeräten : HiFi- Anlagen, Autosoundanlagen, Bluetooth- Boxen, Kopfhörern verschiedener Preisklassen, PAs … und sogar Smartphones (bitter-böse Tatsache) möglichst gut und konkurrenzfähig klingt.
Sound ist Geschmackssache, oder nicht?
Definitiv … ääääähm, Jein!
Beim Musikmix gilt es die richtige Balance zwischen dem technisch korrekten
Vorgehen und den Vorstellungen der Musiker bzw. ihrer Fans zu finden. Das auszuarbeiten
macht mir wirklich Spaß, besonders wenn man offen für Ungewöhnliche und Neue Lösungen ist.